Häufig gestellte Fragen

Wie bei konventionellen Photovoltaikanlagen kann der erzeugte Strom zum Verkauf angeboten, vom Eigentümer der Anlage für eigene Zwecke genutzt oder beides kombiniert werden. Net-Metering-Schemata und Stromkaufverträge sind Instrumente, die den Eigentümern von Agrivoltaikanlagen je nach Standort, lokalen Bedürfnissen und regulatorischen Rahmenbedingungen zur Verfügung stehen können. Wenn wir an den Eigenverbrauch denken, kann dies den Strombedarf eines Gewächshauses, die Kühllagerung landwirtschaftlicher Produkte, logistische Operationen, die Weiterverarbeitung von Produkten, Strom für Bewässerungspumpen usw. abdecken. Darüber hinaus wird die Batteriespeicherung wirtschaftlicher, die Elektrifizierung landwirtschaftlicher Maschinen steht bevor und grüner Wasserstoff wird eine größere Rolle in unserem Energiesystem spielen. All diese Faktoren können neue Geschäftsmodelle für die Agrivoltaik schaffen.

Das Konzept der Agrivoltaik bezieht sich auf die gleichzeitige Nutzung landwirtschaftlicher Flächen zur kombinierten Produktion von Nutzpflanzen und Solarenergie. Für die erfolgreiche Umsetzung dieses Konzepts in der Praxis muss ein Gleichgewicht zwischen der Nutzung von Licht zur Energieerzeugung und zur Photosynthese gefunden werden, um keiner der beiden Nutzungen einseitig den Vorzug zu geben. In jedem Fall sollte die Landwirtschaft die primäre Aktivität auf diesen Flächen bleiben, wobei die Energieerzeugung eine unterstützende Rolle spielt. Dies soll durch die sorgfältige Berücksichtigung eines optimalen Designs für agrivoltaische Installationen erreicht werden.

Wenn wir über ein Gewächshaus sprechen, sei es bereits vorhanden oder neu gebaut, erscheint das agrivoltaische System in Form von neuem Solar-Glas für das Dach, das die dort sonst verwendeten Glaspaneele ersetzt. Brite kann dieses Produkt in einer breiten Palette von Abmessungen herstellen und dabei spezifische Projektanforderungen in Absprache mit dem Gewächshausbauer berücksichtigen. Die Entscheidung, die der Erzeuger treffen muss, betrifft das Niveau der Lichtdurchlässigkeit, die für das Solar-Glas erforderlich ist, um sicherzustellen, dass ausreichend Licht unter dem solaren Dach die Pflanzen in der Gewächshausumgebung erreicht.

Für agrivoltaische Systeme im Freien wird das Design von einer Reihe von Faktoren bestimmt, darunter die anzubauende Kultur, die Lage und Topografie der Farm, die Art der dort einzusetzenden Maschinen und mehr. Brite kann Kunden bei der Gestaltung des richtigen Systems für ihre Bedürfnisse unterstützen. In diesem Fall werden auch der Kulturtyp und die lokalen klimatischen Bedingungen die Lichtdurchlässigkeit des verwendeten Solar-Glases bestimmen, um die landwirtschaftliche Produktion als Hauptaktivität auf dem Land zu gewährleisten.

Ein Kulturwechsel während der Lebensdauer des Systems ist möglich, solange eine neue Kultur sich an die durch die agrivoltaische Anlage geschaffenen Lichtbedingungen anpassen kann. Bei Freifeldsystemen sollte zudem überprüft werden, ob die Anbauprozesse der neuen Kultur, z.B. die Nutzung spezieller Maschinen, mit dem Design der agrivoltaischen Anlage kompatibel sind.

Obwohl es eine große Anzahl von Kulturen gibt, für die agrivoltaische Konzepte vorgeschlagen wurden, konzentriert sich Brite hauptsächlich auf in Gewächshäusern kultivierte Pflanzen und auf agrivoltaische Überkopf-Installationen für den Freilandanbau von Obst, Gemüse, Nüssen sowie für den Weinbau. Die Eignung von Agrivoltaik für einen bestimmten landwirtschaftlichen Betrieb hängt in erster Linie von der Lage (Lichtverfügbarkeit in der Region) und den Eigenschaften der Kulturpflanzen ab: Einige Arten benötigen mehr Schatten, andere sind schattentolerant und wieder andere gedeihen weniger gut unter Beschattung. In jedem Fall ist es ratsam, wenn es keine vorbestehende vergleichbare Referenz gibt, dass ein Landwirt zuerst mit einem umfangreichen Demonstrations-Agrivoltaiksystem experimentiert, um herauszufinden, was für seinen Fall am besten funktioniert, bevor er sich zu einer Lösung verpflichtet, die in noch größerem Maßstab implementiert wird.

Dies ist eine Frage, auf die es keine einheitliche globale Antwort gibt, angesichts der vielen Faktoren, die hier eine Rolle spielen. Denken Sie zum Beispiel an den Preis, den man für den erzeugten Strom erhalten kann, indem man ihn über einen langfristigen Stromabnahmevertrag (PPA) an ein Energieversorgungsunternehmen verkauft, oder an die vermiedenen Betriebskosten, wenn man den erzeugten Strom selbst nutzt. Darüber hinaus hat das Vorhandensein eines Agrivoltaik-Systems zusätzliche agronomische Vorteile, darunter ein verringertes Risiko von Ertragsverlusten, einen geringeren Bewässerungsbedarf, ein Wasserspeichersystem und einen reduzierten Einsatz von Agrochemikalien, die eine Rolle dabei spielen, wie schnell sich eine Agrivoltaik-Investition amortisiert. Agrivoltaik-Installationen in North Carolina, USA, erreichen typischerweise eine interne Rendite (IRR) von 24,7 %.

Diese Rendite wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, wie z. B. klimatische Bedingungen und die Frage, ob das System in einem Gewächshaus implementiert wird (wo die Struktur ohnehin gebaut werden würde und der Kostenunterschied im Glas für das Dach liegt) oder in einem Freiland (wo eine spezielle Tragstruktur benötigt wird). Ein bedeutender finanzieller Vorteil der Installation von Solarmodulen sind die erheblichen Steuervorteile, die in vielen Regionen weltweit verfügbar sind. In den USA beispielsweise bietet die Regierung eine Solaranlagen-Steuergutschrift an, die bis zu 30 % der Installationskosten abdecken kann. In allen Fällen kann ein Agrivoltaik-System unter verschiedenen Szenarien finanziell attraktiv sein, und Brite kann interessierten Parteien dabei helfen, die wirtschaftliche Tragfähigkeit einer Investition und die Amortisationszeit zu bewerten.